Aus Schwimmbad & Sauna Ausgabe 5/6-2014
Perfekt aufeinander abgestimmt, bilden Wohnhaus und Poolanlage eine geometrische Einheit. Diese klare Struktur setzt sich vom Swimmingpool auf den alleenartig arrangierten Gartenbereich fort.
Form, Gestaltung und Material des Pools sollte der Architektur dieser Villa im hessischen Darmstadt angepasst werden, so der Wunsch des Bauherrn. Und so bildet der Pool im Zusammenspiel mit den beiden Hausteilen, dem größeren in dunkel gehaltenen Haupttrakt und dem kleineren, weißen Pavillon eine ideale Symbiose. Parallel zum Haupthaus und in direkter Verlängerung des Pavillons entstand mit dem Swimmingpool eine rechteckige Einheit, die von den Steinplatten der Terrasse eingefasst wird.
Die Umsetzung dieses Projekts lag in den Händen des Schwimmbadbauers MLZ Pools & Wellness sowie der Firma Ospa, von der die gesamte Schwimmbadtechnik inklusive Wasserattraktionen stammt. Beim Becken entschied sich der Bauherr für ein Betonbecken, dessen Innenflächen aus speziellen Sichtbeton-Elementen gefertigt wurde – als Farbe wurde Steingrau gewählt, das dem Wasser eine dunkelgrüne Farbe verleiht. Eine Besonderheit ist das Pooldeck, das aus drei Schichten besteht, wie Heiko Zeuner von MLZ erklärt. Als Unterbau wurde eine verzinkte, weiß pulverbeschichtete Rahmenkonstruktion verwendet, die auf Führungsrollen gelagert ist. Der Aufbau besteht aus Aluminium-Sandwichplatten, die zusätzlich mit einer Folie abgedichtet wurden. Der Belag ist aus dem Kunststoff IPC, der dem Deck ein holzähnliches Aussehen verleiht und bei geschlossenem Zustand die Terrassenfläche vergrößert.
Auch wassertechnisch bietet die Anlage höchstes Niveau, wie Ospa-Fachberater Peter Röger betont: Eine individuell einstellbare Gegenstromanlage und LED-Unterwasserscheinwerfer als Wasserattraktionen gehören ebenso dazu, wie eine Wasseraufbereitung mit Chlorozon- und Filteranlage mit automatischer Rückspülung. „Es ist wie wenn man den Main flussaufwärts schwimmt“, zeigt sich der Bauherr von der Kraft der Gegenstromanlage begeistert. Alle Funktionen können vom Bauherrn bequem per Touchscreen oder per Tablet über die zentrale Steuerungsanlage bedient und überwacht werden. Die gesamte Technik wurde in einem 20 Meter entfernten Raum in unmittelbarer Nähe der Garage untergebracht. Ein besonderes Augenmerk legte der Bauherr auch auf die Energieeffizienz der Schwimmbadanlage. Dazu wurde das Becken auf allen Seiten wie eine Thermoskanne mit einer 10 cm dicken Dämmung eingepackt, ebenso erhielt das Pooldeck eine entsprechende Dämmung. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine sehr kosteneffiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe, die den Pool während der Saison konstant auf 28 Grad Celsius erwärmt und dabei gerade einmal durchschnittlich 750 Euro Heizkosten jährlich verursacht.