Aus haus&wellness 05 2011
Zwanzig Meter lang, drei Meter breit und komplett aus Edelstahl – nicht nur bei Sonnenschein funkelt dieser Pool strahlend schön. Der Hausherr kann sich wirklich glücklich schätzen. Auch, weil er ein Haus zum Wohnen und ein weiteres für seinen Wellnessbereich hat.
Stefan Leitl (Name von der Redaktion geändert) ist ein sportlicher Typ. Ein eigenes Schwimmbad war daher auf seiner Wunschliste schon immer weit oben zu finden. Platz ist auf seinem am Hang gelegenen Parkgrundstück ja vorhanden. Für ihn war auch klar, dass sein Freibad nicht nur fünf bis sechs Monate zum Planschen mit der Familie genutzt werden sollte. Ihm war wichtig, dass er seinen Pool über neun bis zehn Monate täglich zum Fithalten und Schwimmen nutzen konnte.
„Er hatte eine genaue Vorstellung. Der Pool sollte lang und schmal werden“, sagt Peter Röger, der verantwortliche Fachberater des Poolspezialisten Ospa. Und fügt an:
„Bemerkenswert war seine Entschlussfreudigkeit.“ So entschied sich Stefan Leitl für ein zwanzig Meter langes und drei Meter breites Edelstahlbecken. Wegen der Ästhetik, aber auch wegen der Lebensdauer. Nicht zu vernachlässigen ist der optische Mehrwert: Wenn die Sonne in den Pool scheint, strahlt das Becken sehr edel und wertig. Den Wunsch des Hausherrn nach einem hohen Wasserspiegel konnten die Spezialisten von Ospa auch mit drei Skimmern (an der Längs – seite des Pools) erfüllen. Der Wasserspiegel liegt nun etwa acht Zentimeter unterhalb der Becken oberkante.
Lange wurde nach einer passenden Abdeckung für den langen und schmalen Pool gesucht. Eine Abdeckung, die absolute Kindersicherheit bietet, sich aber optisch von herkömmlichen Abdeckungen unterscheidet. Die größte Heraus – forderung war die Größe des Pools. Nach mehreren Varianten wurde eine von Hand verschiebbare, aus drei Elementen bestehende Edelstahlabdeckung konstruiert. Die drei begehbaren Segmente, jeweils mit einer Länge von 6,80 Meter, können einzeln über den Pool geschoben werden.
Der Kern des Anwesens wurde 1890 gebaut. Neben dem Haupthaus befindet sich auf dem Grundstück noch ein weiteres, mit rotem Ziegelstein gemauertes Gebäude. Seine alte Funktion als Stall erfüllt es nicht mehr. Nun beherbergt das mit Ranken bewachsene und mit sichtbaren Holzbalken errich tete Haus eine Sauna und eine Sportecke. Die moderne Sauna (Sonderanfertigung von Klafs) mit Hemlockholz kommt in diesem rustikalen Ambiente besonders gut zur Geltung. Beeindruckend ist auch die untere große Liege – fläche der Schwitzkabine – hier hat man locker auch zu zweit Platz. Mit den Fenstern auf der Front- und auf der Rückseite sowie der Vollglastür dringt viel Tageslicht ins Innere der Sauna, vorbei sind die Zeiten dunkler Kabinen. Im Neben – raum befindet sich zusätzlich ein Fitness gerät, um das Wellness angebot abzurunden.
Von diesem romantisch anmutenden Nebengebäude aus kann man durch ein Seitenfenster direkt auf den Pool blicken. Und damit das Poolwasser auch dauerhaft so wundervoll rein glitzert, ist natürlich die passende Wasserpflege Pflicht. „Der Hausherr wollte ein zuverlässiges Anlagen system, das die Wasserqualität automatisch regelt“, erinnert sich Peter Röger. „Trotz aller technischer Möglichkeiten muss eine Schwimm – badtechnik aber auch beobachtet und kontrolliert werden“, fügt er hinzu. Deshalb gibt er den Tipp, ausreichend Platz und leichte Zugänglichkeit zur Schwimmbad technik einzuplanen. Der Technikraum für den Pool von Familie Leitl liegt, von der Zufahrt her gesehen, links neben der Garage. Durch den gepflasterten Zugangsweg und die gemauerten Pflanzen – beete mit üppiger Flora konnte der Technikraum gut in die Landschaft integriert werden. Hinter der Holztür ist die komplette Wassertechnik von Ospa untergebracht. Mit dabei eine Chlorozonanlage, eine pH-Dosier anlage und natürlich die Poolsteuerung. Die Chlor ozonanlage erzeugt Chlor mittels einfachem Kochsalz, gibt dem Bade wasser sozusagen die richtige Würze. Angenehmer Neben effekt: das sauerstoffreiche Schwimmbad wasser ruft keine Haut- oder Augen rei zun – gen hervor. Die Dosieranlage korrigiert automatisch – mit pHPlus und pH-Minus – die Wasserwerte.
Da Stefan Leitl seinen Pool möglichst lange im Jahr nutzen will, wird dieser über knapp zehn Monate beheizt. Um die Energie kosten hierfür nicht ins Unermessliche steigen zu lassen, hat er sich für den Kauf einer Wärmepumpe entschieden. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe „Eden Pac“ von Zodiac Pool entzieht der Außenluft Wärme, nutzt diese für den Heizbetrieb und sorgt so für eine gleichbleibende angenehme Bade tem pe ra tur zum niedrigen Preis. So bleiben die Energiekosten übersichtlich. Die Gesamtkosten des Schwimmbads sind mit etwa 200.000 Euro taxiert. Das Besondere an diesem Objekt ist, dass kein Architekt eingeschaltet wurde. Das gesamte Projekt ist mit allen beteiligten Firmen in enger Zusammen arbeit mit dem Bauherrn entstanden.
Vor allem bei Sonnenschein entfaltet der zwanzig Meter lange Edelstahlpool seine ganze Schönheit und strahlt mit seinem Besitzer um die Wette. Trotz seiner stolzen Abmessungen vereinnahmt er aber nicht den ganzen Garten. Denn dieser bietet sehr viel Platz – was von Familie Leitl gerne für Feste oder zum Grillen in gemütlicher Geselligkeit genutzt wird. Mit wenigen Kniffen, wie einer Abdeckung und einer Wärmepumpe, lässt sich auch ein so großer Pool über eine lange Nutzungsdauer energie effizient betreiben. Für Stefan Leitl ein wichtiger Grund – so kann er ohne Sorge seinem Sport nachgehen und sich Wellness gönnen.