Wasseranalyse und Reinigung: pH Regulierung

Wasseranalyse und Reinigung

Hier finden Sie wertvolle Tips zur Erhaltung und Pflege Ihres Schwimmbadwassers.

Ein Schwimmbad unterscheidet sich von einem Teich durch die zwei wesentlichen Kräfte, die für ein künstliches Gleichgewicht im Schwimmbad sorgen, das sind die Filtrierung und die Wirkung von Pflegemitteln. Dieses künstliche Gleichgewicht läßt sich veranschaulichen durch ein Pendel, das durch zwei gleichwertige Kräfte künstlich in seiner oberen Position gehalten wird. Sobald eine der Kräfte nachläßt, oder gar aufhört zu existieren, wird das Pendel, nachdem es ausgependelt hat, in seine natürliche Position der Schwerkraft zurückkehren. Eben das passiert in einem Schwimmbad, wenn man für längere Zeit die Filteranlage abstellt, oder wenn keine Pflegemittel eingesetzt werden. Das Schwimmbadwasser kippt mit derselben Plötzlichkeit um wie das Pendel.

pH Regulierung

Der pH-Wert zeigt den Säure- oder Alkali(ni)tätsgrad des Wassers an.
Er wird in Werten von 1 – 14 gemessen.

  • pH = 7, neutrales Wasser
  • pH > 7, alkalisches Wasser
  • pH < 7, saures Wasser

Der pH-Wert sollte während der Badesaison wöchentlich, mindestens jedoch monatlich, mit dem Wasser-Testgerät oder mit dem elektronischen pH-Meter geprüft werden. Falls nötig, diesen bis in den idealen Bereich einstellen. Die nachstehende Tabelle gibt hierzu die notwendigen Informationen. Die bakterizide Wirkung der Pflegemittel ist auch weit über den pH-Wert-Bereich von 7,0 – 8,0 hinausgehend, gewährleistet. Allerdings ist davon auszugehen, dass Wasser mit einem pH-Wert zwischen 7,0 – 8,0 als am angenehmsten empfunden wird. Es ist wichtig, den pH-Wert so nah wie möglich im Gleichgewichtsbereiches zu halten, was allerdings auch von der Wasserqualität abhängt. Wenn der pH-Wert über die obere Grenze des Gleichgewichtsbereiches steigt, kommt es zu Kalziumsalzauscheidungen, das Wasser wird trübe und es kommt zu Kalkablagerungen, insbesondere bei mineralhaltigem Wasser, welches zu Ablagerungen neigt.

idealer pH-Wert
pH-Wert Skala Die Wasserwerke liefern im allgemeinen für Schwimmbäder eine geeignete Wasserqualität mit gutem Gleichgewicht. Es ist zu empfehlen, den pH-Wert des Frischwassers zu messen. Wenn dieser sich zwischen 7,0 und 8,0 befindet und akzeptabel ist, sollte er im Schwimmbad als Idealwert beibehalten und im Bedarfsfall bei Abweichungen während der Badesaison wieder eingestellt werden. Allgemein kann gesagt werden, dass weiches Wasser einen relativ hohen Gleichgewichts-pH-Wert aufweist (7,6 – 7,8), während dieser bei mineralhaltigem (kalkhaltig, hart) eher tiefer liegt (7,0 – 7,4). Im letzteren Fall wird der pH-Wert im Schwimmbad immer die Tendenz haben anzusteigen, besonders bei starker Wasserbewegung (Gegenstromanlage, schlecht eingestellte Einlaufdüsen). In diesen Fällen soll durch regelmässige pH-Minus-Zugaben der Gleichgewichts-pH-Wert gehalten werden.
Eine regelmäßig überwachung des pH-Wertes ist notwendig bei :

  • Starker Wasserbewegung
  • Einlaufdüsen, die nach oben gestellt sind und einen Sog bilden
  • überlaufrinne und Wasserkaskade
  • Gegenstromanlage

Findet eine Entgasung im Wasser statt und damit eine starke Schwankung des pH-Wertes (immer in die falsche Richtung) ist Kontrolle unerlässlich. Es ist nicht ungewöhnlich, dass deshalb ein übermässiger Verbrauch an pH-Minus (hartes oder mittelhartes Wasser) oder pH-Plus (weiches oder sehr weiches Wasser) häufig festgestellt wird. Denn durch die Entgasung senkt sich der TAC (Alkali(ni)tät) nach einigen Monaten, woduch der Gleichgewichts-pH-Wert höher zu liegen kommt. Durch die Senkung der Alkali(ni)tät verliert das Wasser ausserdem an Pufferwirkung. Es wird immer schwieriger, den pH-Wert stabil zu halten. Ab diesem Moment wird es unter Umständen vorteilhaft sein, die Alkali(ni)tät mit TAC + wieder auf den ursprünglichen Wert zu bringen. Bei diesbezüglichen Schwierigkeiten empfehlen wir eine mit Schwimmbadwasser randvoll gefüllte Plastikflasche dem Fachhändler zum Errechnen des neuen Wassergleichgewichts zu überbringen.

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